2021 LANDESMUSEUM FÜR KLOSTERKULTUR

STIFTUNG DALHEIM

Lichtenau-Dalheim (lwl). Klöster, Mauern, Ordenstracht: Doch wer steckt eigentlich dahinter? Die Studio-Ausstellung „Augenblicke“ der Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur gibt klösterlichen Lebensgeschichten ein Gesicht. Sie zeigt 20 Schwarz-Weiß-Portraits der Benediktinerinnen der Abtei St. Erentraud in Kellenried. Angefertigt hat die Aufnahmen die Kölner Fotografin Susanne Hanke. Die Ausstellung ist vom 25. April bis 29. August im Kloster Dalheim zu sehen.


Blick hinter Klostermauern

Geschichte, Leben, Kultur und die Menschen hinter Klostermauern für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen und ihre persönliche Bedeutung aufzuzeigen, das zeichnet die tägliche Arbeit von Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky und seinem Team in der Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur aus. In diesem Zusammenhang ist es ihm und der Kuratorin Dr. Helga Fabritius nun gelungen, eine besondere Ausstellung ins Kloster Dalheim zu holen.
Auf der Galerie im Obergeschoss zeigt das Museum 20 Schwarz-Weiß-Portraits der Kölner Fotografin Susanne Hanke. Sie erzählen von ihrer Begegnung mit den Benediktinerinnen der Abtei St. Erentraud in Kellenried bei Ravensburg: Frauen im Alter von 35 bis 96 Jahren, die ihr Leben als Klosterfrauen zum Großteil seit Jahrzehnten Gott widmen. Die Abtei wurde in den 1920er Jahren erbaut und gehört der Beuroner Kongregation an.  Für die Ordensschwestern ist das Kloster ein Ort der Gottessuche in Stundengebet, Gottesdienst und Gregorianischem Choral.
„In den vergangenen Jahren habe ich bemerkt, dass wir ‚hier draußen‘ recht wenig über die Welt hinter Klostermauern wissen. Manchmal fehlen uns die Gelegenheiten zur Begegnung oder schlicht der Mut zu fragen“, sagt Grabowsky. Umso wertvoller seien für die Betrachterinnen und Betrachter Bilder wie die von Susanne Hanke: „Sie lenken den Blick auf die Menschen hinter dem Phänomen Kloster und machen es nahbar.“

Herausforderungen eines gottgeweihten Lebens

Jedes der Bilder setzt die Fotografin in Beziehung zu dem persönlichen religiösen Leitspruch, der die Ordensfrauen seit ihrer Profess, dem feierlichen Ablegen der Ordensgelübde, in ihrem Glaubensleben begleitet.
Die berührenden Momentaufnahmen erzählen von der Kraft, Zuversicht und Aufrichtigkeit der Ordensfrauen auf ihrem besonderen Lebensweg. „Sie laden ein, innezuhalten, genau hinzusehen und den Blick für die individuelle Schönheit und die Herausforderungen eines gottgeweihten Lebens zu öffnen“, erläutert die Kuratorin Dr. Helga Fabritius.
Momente der Begegnung
Seit dem Entstehen der Portraits im Jahr 2017 hat sich der Konvent in Kellenried verändert, einige Schwestern sind verstorben. Die Fotografin Susanne Hanke erinnert sich: „Die Bilder halten nicht nur einen besonderen Augenblick zwischen Modell und Fotograf oder innerhalb der klösterlichen Gemeinschaft fest"

Gerade in der Begegnung mit den Museumsgästen schaffen sie besondere „Augenblicke“ in der Gegenwart: „Im Zusammentreffen mit dem vermeintlich fremden Lebensentwurf ‚Leben im Kloster‘ erhalten wir wertvolle Hinweise darauf, wie wir unser eigenes Leben gestalten wollen“, erläutert Hanke.

2018  KIRCHE CHRISTI AUFERSTEHUNG

Anfang 2018 waren in der Kirche Christi Auferstehung in Köln-Lindenthal 20 großformatige Fotos mit beeindruckenden  Gesichtern von Ordensfrauen zu sehen.

Diese Gesichter, das Mienenspiel, die Leuchtkraft der Augen, die Art des Blicks konfrontieren den achtsamen Betrachter mit sonst Verborgenem: mit Glauben und Zweifeln, Angst und Hoffnung, aber auch mit überraschender Fröhlichkeit, Lebendigkeit, sowie Mut, ein unerschütterliches Gottvertrauen und einer tiefen Lebensbejahung. 

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